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Biographie

1935 Geboren in Neunkirchen/Saar. - Schulausbildung (Volksschule und Gymnasium) in Neunkirchen/Saar. - Förderung der künstlerischen Interessen durch den Kunsterzieher Ernst Germer.

1954 Erste Einzelausstellung (Malerei, Grafik), Stadtbücherei, Neunkirchen/Saar.

1955 Einzelausstellung, Staatliches Realgymnasium, Neunkirchen/Saar. - Ausstellungsbeteiligung “Die Jungen im Lande”, Museum der Stadt Homburg/Saar. - Abendkurs an der Staatl. Schule für Kunst und Handwerk, Saarbrücken, bei Oskar Holweck.

1956 - 1957 Gibt die ursprüngliche Absicht, Musik zu studieren, auf und wendet sich dem Studium der Kunsterziehung am Hochschulinstitut für Kunst- und Werkerziehung an der Staatl. Schule für Kunst und Handwerk, Saarbrücken, zu (Metallgestaltung bei Peter Raacke, Grundlehre bei Oskar Holweck, Fotografie als Gaststudent bei Dr. Otto Steinert). Zugleich Studium der Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität des Saarlandes, Saarbrücken.


1956
Beteiligung an der zweiten Ausstellung “Die Jungen im Lande”, Museum der Stadt Homburg/Saar, sowie an der vom Deutschen Kulturbund im Saarland veranstalteten “Weihnachtsausstellung saarländischer Künstler“, Saarlandmuseum, Saarbrücken.

1957 Ausstellungsbeteiligung “Große Kunstausstellung der Stadt Neunkirchen“.

1957-1961 Fortsetzung des Studiums der Malerei, Grafik, Kunsterziehung an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart (u.a. bei dem Willi-Baumeister- und Bauhausschüler Hannes Neuner) sowie Studium der Kunstgeschichte, Philosophie, Erziehungswissenschaft und Geographie an der TH Stuttgart.

1958 Ausstellungsbeteiligung “Pfalzpreis für Graphik”, Pfalzgalerie, Kaiserslautern.

1959 Parisaufenthalt und Studium an der École du Louvre (Stipendiat der franz. Regierung).

1960 Ausstellungsbeteiligung “Sechs junge Künstler”, Württ. Kunstverein, Stuttgart.

1961 Staatsexamen für das Künstlerische Lehramt an Gymnasien an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. - Einzelausstellungen Zimmergalerie Franck, Frankfurt/M., sowie Graphisches Kabinett, Saarbrücken. - Mitglied “neue gruppe saar”. - Ausstellungsbeteiligungen “neue gruppe saar”, Kultusministerium, Saarbrücken; Zimmertheater, Tübingen.

1961-1962 Künstlerischer und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Zeichnen und Modellieren der TH Stuttgart bei dem Itten-Schüler Maximilian Debus.


1962 Ausstellung (mit Edgar Ehses), Architekturfakultät, TH Stuttgart. - Einzelausstellung, Bücherdienst
Eggert (Wendelin Niedlich), Stuttgart. - Ausstellungsbeteiligungen “Kunstpreis der Jugend”, Württ. Kunstverein, Stuttgart; “neue gruppe saar”, Kultusministerium, Saarbrücken.

1962-1966 Studium der Kunstgeschichte, Vor- und Frühgeschichte, Geographie an der Eberhard-Karls-Universität, Tübingen.

1963 Ausstellungsbeteiligungen “neue gruppe saar”, Berufsschule, Zweibrücken; Kultusministerium, Saarbrücken; “Neue Deutsche Graphik” (Wanderausstellung durch mehrere deutsche Städte).

1963-1965 Künstlerischer Mitarbeiter für Fotografie am Kunsthistorischen Institut der Universität Tübingen.

1964 Ausstellung (mit Horst Linn), Galerie Elitzer, Saarbrücken. - Ausstellungsbeteiligungen “Künstlerbund Baden-Württemberg“, Württ. Kunstverein, Stuttgart; “Saarländischer Künstlerbund”, Kultusministerium, Saarbrücken. - Zerstört einen Teil seiner künstlerischen Arbeiten.

1966 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Tübingen mit der Dissertation “Das Diptychon in der sakralen Malerei”. Anschließend Lehrtätigkeit im Fach Kunstgeschichte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.

1970 Dozent für Kunstgeschichte. - Engagiert sich, in verschiedene Gremien der Hochschule und auf Landesebene gewählt, für eine Verbesserung der Ausbildungssituation und die Klärung des rechtlichen Status der Akademie.

1972-1997 Professor für Kunstgeschichte.

1971-1972 Vorsitzender des Landesverbands Württemberg im Bund Deutscher Kunsterzieher.

1971-1984 Rektor der Akademie (mehrfache Wiederwahl und längste Amtszeit eines Stuttgarter Akademierektors nach dem Zweiten Weltkrieg). Während dieser Zeit, in der Phase einer noch immer durch die ‘68er-Ereignisse geprägten, erst ausgangs der 70er Jahre abklingenden Politisierung sowie der Erfordernis, Reformen in der Künstlerausbildung zu bewirken und die ersten Kunsthochschulgesetze Baden-Württembergs (1975 und 1978) an der größten Kunsthochschule des Landes umzusetzen, Durchführung zahlreicher Ausstellungen und weiterer Veranstaltungen zur Unterrichtung der Öffentlichkeit über die künstlerischen und kunstpädagogischen Leistungen der Hochschule, zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses und zur Begegnung mit ausländischen Ausbildungsstätten sowie internationalen Künstlerpersönlichkeiten.

1972 Begründet zur Aktivierung der Öffentlichkeitsarbeit die “Akademie-Mitteilungen”, ein der inneren und äußeren Information dienendes, den Stand und die Entwicklung der Akademie kontinuierlich veranschaulichendes Organ und ist bis 1978 (nach acht Ausgaben Erscheinen aus Finanzierungsgründen eingestellt) deren Herausgeber und Bearbeiter. - Begegnung und spätere Freundschaft mit Erwin Eisch, Mitbegründer der internationalen Studioglasbewegung.

1973 Veröffentlicht seinen ersten umfassenden Rechenschaftsbericht, infolge der von den verschiedenen Hochschulgruppen erhobenen Reformforderungen durch eine Änderung der Akademie-Verfassung neu eingeführt (und auch in den späteren Kunsthochschulgesetzen des Landes beibehalten). - Beteiligung an der Ausstellung “Hannes Neuner und seine Grundlehre - Eine Weiterentwicklung des Bauhaus-Vorkurses”, Bauhaus-Archiv, Berlin.

1974 Organisiert das “Symposion Leonberger Heide, Sommersemester ’74” (Bildhauerklassen Herbert Baumann, Rudolf Hoflehner und Alfred Hrdlicka).

1975 Sonderausstellung “Venini-Murano: Sammlung Kermer” zur Eröffnung des Glasmuseums Frauenau. - Begründet mit der Herausgabe von Karin v. Maurs Stu
die “Oskar Schlemmer und die Stuttgarter Avantgarde 1919”, in deren Mittelpunkt die seinerzeit durch die Ablehnung der Akademie gescheiterte Berufung von Paul Klee steht, die Reihe der “Beiträge zur Geschichte der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart” und ist deren Herausgeber und Schriftleiter (Autor/Hrsg. von fünf bei inzwischen zwölf Veröffentlichungen). - Organisiert eine Ausstellung mit Werken der Professoren der neu gebildeten Fachgruppe “Freie Kunst” im Großen Haus der Württ. Staatstheater Stuttgart. Gründung und Aufbau einer Akademiesammlung, die das Schaffen der Lehrer und Absolventen der Hochschule in Vergangenheit und Gegenwart dokumentiert (nebenamtlicher Leiter bis 1997). - Veranstaltet anlässlich des 20. Todestags die erste Willi-Baumeister-Ausstellung an der Akademie.

1976-1977 “Glaskunst der 60er und 70er Jahre: 65 Objekte von 65 Künstlern - Sammlung Kermer”, Sonderausstellung Glasmuseum Frauenau.

1977 Ausstellung und Katalog “Karl Rössing zum 80. Geburtstag”.

1978 Initiiert die erste, vom Land Baden-Württemberg geförderte “Debütantenausstellung” an der Akademie mit Werken von Johannes Hewel.

1979 “Hommage à Baumeister” mit Beiträgen von zwölf prominenten ehemaligen Studierenden. - Konzeption des Beitrags der Akademie zur Gemeinschaftsausstellung des Württ. Kunstvereins, der Staatsgalerie, der Städtischen Galerie und der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste “Willi Baumeister 1945-1955”. - Organisiert eine Austauschausstellung mit dem College of Fine Arts der Seoul National University und zeigt an der Akademie, begleitet von einem Katalog, die Austellung “Kunstausbildung in Korea”.

1981 Organisiert die Ausstellungen “Herwig Schubert” und “Begegnung mit Walter Pichler” (unter kompletter Einbeziehung der Architekturprojekte des österreichischen Künstlers). - Mitwirkung bei der Gestaltung der Landeskunsthochschulwochen Baden-Baden und Verfasser einer Publikation über die Professoren der Fachgruppen Grafik-Design und Innenarchitektur und Design. - Ausstellungsreihe “Les arts du feu” in Kooperation mit dem Institut français de Stuttgart.

1982 Veröffentlichung einer Gedenkschrift für F.H. Ernst Schneidler, den renommierten Schriftkünstler und Leiter der grafischen Abteilung der ehemaligen Kunstgewerbeschule resp. der Akademie in den Nachkriegsjahren. - Stellt mit der Dokumentation und der Ausstellung ”Werkstatt” erstmals mit rund 30 Einrichtungen ein einzigartiges Potential der Hochschule zu einer Gesamtschau zusammen und vertritt, nachdem verschiedene Werkstätten durch die Schließung bedroht sind, erfolgreich den Willen der Hochschule, den bereits vor dem Bauhaus an den Stuttgarter Kunstausbildungsstätten unter Bernhard Pankok realisierten Werkstattgedanken in seinem historischen Zusammenhang und in seiner fortdauernden Notwendigkeit für die Kunstausbildung zu erkennen und weiterzuentwickeln. - Schenkt seine private Studioglassammlung dem Glasmuseum Frauenau.

1983 Einzelausstellung eigener Arbeiten “Instants fixés: Fotobilder 1980-1983”, Institut français de Stuttgart.

1984 Organisiert im Zuge partnerschaftlicher Verbindungen mit ausländischen Kunstinstitutionen an der Akademie die vielbe- achteten Ausstellungen “Der junge Kokoschka” und “Brancusi photographe”. - Ausstellungskonzeption und Katalog “Klassen für freie Kunst”, Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft, Bonn. - Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.

1985 Aus Anlass des zehnjährigen Bestehens der Akademiesammlung Realisierung einer ersten Bilanzschau, die wegen des Raummangels der Hochschule für die Dauer eines Jahres im Stuttgarter Ministerium für Wissenschaft und Kunst gezeigt wird.

1987 Wiederentdeckung zahlreicher Werke der vergessenen, unter dem NS-Regime in der Deportation ermordeten Stuttgarter Malerin Alice Haarburger. Veröffentlichung des ersten biographischen Artikels im “Amtsblatt der Stadt Stuttgart“. - Publikation “Gunter Böhmer an der Stuttgarter Kunstakademie” mit einer Auswahl aus dem umfangreichen Bestand seiner “Akademiezeichnungen” in der Sammlung der Akademie.

1988 Veröffentlichung “Daten und Bilder zur Geschichte der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart”.

1989 Anlässlich des 100. Geburtstags Ausstellung und Werkkatalog “Willi Baumeister - Typoggraphie und Reklamegestaltung”.

1992 Buchveröffentlichung “Der schöpferische Winkel: Willi Baumeisters pädagogische Tätigkeit”.

1996 Buchveröffentlichung und Ausstellung “Zwischen Buch-Kunst und Buch-Design - Buchgestalter der Akademie und ehemaligen Kunstgewerbeschule in Stuttgart” in der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart anlässlich des 50jährigen Bestehens der Akademie nach dem Zweiten Weltkrieg. - Buchveröffentlichung “Aus Willi Baumeisters Tagebüchern: Erinnerungen an Otto Meyer-Amden, Adolf Hölzel, Paul Klee, Karl Konrad Düssel und Oskar Schlemmer”. - Begründung und Herausgabe der “WerkstattReihe” (Autor/Herausgeber von 11 der 16 bisher erschienenen Ausgaben) in Ergänzung zu den “Beiträgen zur Geschichte der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart”.

1998 Buchveröffentlichung “’1968’ und Akademiereform: von den Studentenunruhen zur Neuorganisation der Stuttgarter Akademie in den siebziger Jahren”.

2003 Buchveröffentlichung “Willi Baumeister und die Werkbund-Ausstellung ‘Die Wohnung’ Stuttgart 1927”. - Wiederaufnahme der persönlichen Ausstellungstätigkeit: Einzelausstellungen “Instants fixés” (Fotoarbeiten), Espace Valentin Pelzhof, Charentenay/Val de Saône, sowie Médiathèque La Grenette, Ambérieu-en-Bugey.

2004 Ernennung zum Ehrensenator der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. - Buchveröffentlichung “Hans Gottfried von Stockhausen - Licht und Raum: Aufsätze, Vorträge, Interviews”.

2005 Ausstellung “Stuttgarter Begegnungen” (Schenkung Wolfgang Kermer), Städtische Galerie, Neunkirchen.

2006 Beteiligung an der Ausstellung “Stuttgarter Begegnungen, Teil II” (Fotoarbeiten), Städtische Galerie, Neunkirchen. - Einzelausstellung (Fotoarbeiten), Salle des Ursulines, Vesoul.

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2008 Ausstellung "Photographies" Centre Borvo, Bourbonne Les Bains.
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